Mann im Zusammenhang mit dem Fall von Amanda Todd in 72 Punkten in globalem Cybermobbing-Fall angeklagt

Der Niederländer Aydin C. ist in 72 Punkten wegen der Erpressung junger Teenager-Mädchen angeklagt. Aydin C. hätte junge Teenager-Mädchen dazu gezwungen, nackt für ihn zu posieren und hätte dann die Bilder benutzt, um sie zu erpressen. Aydin C. steht nun in Amsterdam vor Gericht.

Er wird verdächtigt, international mehrere junge Frauen dazu gezwungen zu haben. Seine Opfer sind meist junge Frauen aus Großbritannien, den USA und Kanada. Er hätte alle diese jungen Frauen dazu gezwungen, vor einer Webcam unzüchtige Handlungen vorzunehmen.

Zu den Anklagen gegen ihn gehören Computersex-Verbrechen, die Herstellung und der Besitz von Kinderpornographie, weiter Erpressung, Betrug und Besitz von Drogen. Er bestreitet alle 72 Anklagepunkte.

Seine Verbindung zu  Amanda Todd

Amanda Todd war ein 15-jähriges Mädchen aus Kanada, das ein Video auf YouTube veröffentlichte, in dem sie mit Flashkarten dem Publikum ihre Erfahrungen mit Mobbing und Bedrohungen mitteilte. Sie erzählte auch, wie sie erpresst wurde, sich vor die Webcam zu stellen. Am 10. Oktober 2012 hat Amanda Todd Selbstmord begangen. Das Video wurde nach ihrem Tod viral.

Aydin C. wird in Kanada als Verantwortlicher für den Tod von Amanda Todd gesucht.

Er stellte sich als junge Frau vor und bezirzte junge Jugendliche so lange, bis sie sich ihm anvertrauten und seine Opfer schließlich nackt vor einer Webcam posierten. 34 Opfer sind identifiziert. Nachdem er diese schädlichen Bilder erhalten hatte, hatte sich sein Ton schlagartig verändert und der drohte, die Bilder den Freunden und der Familie des Opfers weiterzuleiten, wenn das Opfer ihm nicht gehorchte.

Auch fünf schwule Männer wurden zum Ziel von Aydin C., der sich als junger Teenager vorstellte. Er benutzte dieselben Techniken wie bei den jungen Teenager-Mädchen und erpresste die Männer und drohte damit, ihre Sexualität zu enthüllen. Einmal hat er $ 1.100 auf sein Konto erpresst.

Aydin C. war sehr genau und sorgfältig mit seinen Techniken und verwendete mehrere Aliase wie “Tyler Boo”, “Kelsy Rain” etc. Er setzte sogar ein Programm-Tool ein, um als junges Mädchen zu erscheinen, wenn er mit seinen Opfern über eine Webcam plauderte.

Ermittler fanden 204.000 Bilder auf Festplatten, die sie in der Wohnung von Aydin C. fanden. Die Ermittler gaben jedoch nicht an, was der Inhalt dieser Bilder war.

Zur Verhaftung von Aydin C. kam es, als Facebook die niederländischen Behörden im Jahr 2013 informierte, dass ein “Sextortionist” in den Niederlanden tätig war. Nach der Verhaftung baten die kanadischen Behörden um Auslieferung im Fall von Amanda Todd. Die Auslieferung wurde von einem niederländischen Gericht genehmigt und liegt nun nach einer Anfechtung vor dem niederländischen Obersten Gerichtshof.

Dem Cybermobbing die Stirn bieten

Fälle wie diese zeigen, wie weit Kriminelle im Fall von Cybermobbing bereit sind zu gehen und welche Schäden sie dabei in Kauf nehmen.  Es ist zwingend erforderlich, dass sich solche Fälle niemals wiederholen und vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Amanda Todds Appell um Hilfe wurde übersehen und ignoriert und er kam ein wenig zu spät ins Rampenlicht. Der Grund für die Existenz von XNSPY ist, dass sich solche Art von Fällen niemals wieder wiederholen.

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