Warum Eltern über den Kik-Messenger Bescheid wissen müssen—Teil 1

Haben Sie jemals vom Kik-Messenger – oder einfach “Kik” – gehört?

Wenn Sie ein Teenager sind, wahrscheinlich schon. Da aber das Publikum dieser Blogs tendenziell eher Eltern von Teenagern sind, ist die Antwort wahrscheinlich nein. So wie immer bin ich jedoch hier, um Sie mit dieser App, die bei den Kids heutzutage ziemlich beliebt ist, vertraut zu machen, damit Sie gut informiert bleiben.

Was ist Kik?

Oberflächlich betrachtet ist Kik nicht viel anders als alle anderen Instant-Messaging-Dienste wie WhatsApp oder Skype. Zuallererst ist es kostenlos für die meisten Betriebssysteme und Smartphones erhältlich. Darüber hinaus ist die App, nun augenblicklich, das heißt, das Bedürfnis nach sofortiger Befriedigung nach Informationen der heutigen Generation wird dadurch erfüllt. Weiter ist es auch sehr einfach, Medien in die Textnachrichten mit einzubinden. Die Kids können Bilder untereinander austauschen, Memes teilen, Selfies oder sonstige Dateien.

Ist Kik wirklich so beliebt?

Kik ist definitiv ein schnell wachsender Messenger-Service. Heute im Jahr 2016 gibt es 247 Millionen User verglichen mit nur 75 im Jahr 2012. Gibt es einen Grund, warum Kik so schnell wächst?

Da ist einmal sicherlich der Aspekt der Anonymität, den wir in diesem Blog bei einigen Gelegenheiten schon besprochen haben. Bei Kik muss man sich nicht mit seinem eigenen Namen registrieren. Sie können irgendeinen Benutzernamen wählen, gleich wie das bei Twitter der Fall ist. Dadurch gibt es natürlich viele zufällige Chatmöglichkeiten für die Kids. Weil sie sich hinter einem Benutzernamen verstecken – und nicht ihrem echten Namen – ist ihre Interaktion nicht nur auf die Liste ihrer Kontakte beschränkt.

Über was muss man sich Sorgen machen?

Genau darüber muss man sich Sorgen machen. Es gibt für Ihre Kids auf Kik keine Beschränkung auf ihre echten sozialen Kontakte oder die Personen der Kontaktliste, mit denen sie vielleicht jeden Tag sprechen. Auf Kik kann man mit einem künstlichen Benutzernamen, hinter dem man sich verstecken kann, jeder sein, der man sein will und mit jedem sprechen, mit dem man sprechen möchte. Also spricht man mit den Leuten des Internet—den guten und den schlechten. Öfter als einem lieb ist, wurde Kik zum Synonym für Sexting. Wir übertreiben hier nicht… Das Verständnis, dass Kik gleichbedeutend mit Sexting ist, war der Inhalt vieler Scherze der populären Kultur. Wenn man jemanden einfach nur „Kik?“ fragt, gilt das als Akt des Flirtens, oder “Kik mich” ist eine Einladung, die das eigene Interesse am Partner auf der anderen Seite des Computerbildschirms bekundet.

Aufgrund dieser Anonymität wurde Kik von vielen Gaunern verwendet und um Minderjährigen online näherzukommen. Anonymität gibt diesen Leuten die Angstlosigkeit, das Entfliehen aus der Verantwortlichkeit, so dass sie glauben, sie können die Konversation in die von ihnen gewünschte Richtung lenken, egal, wie rücksichtslos das auch ist.

Diese Infografik von Smarter Parenting fasst das alles zusammen:

Kik_Infographic

Also ja – Eltern müssen wissen, warum Kik existiert, weil es eben für etwas Bestimmtes steht. Im nächsten Blog sprechen wir darüber, was Eltern tun können, um dieses Problem zu beseitigen, und wie sie ihren Kindern helfen können, Ganoven oder Fremde mit bösen Hintergedanken abzublocken.

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